Im Alleingang: Aus meinem Swinger-Tagebuch (German Edition) by Kirsten Steiner

Im Alleingang: Aus meinem Swinger-Tagebuch (German Edition) by Kirsten Steiner

Autor:Kirsten Steiner [Steiner, Kirsten]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-12T23:00:00+00:00


Ich huschte mit den beiden Paaren unter die Dusche, verabschiedete mich aber anschließend von ihnen und ging nach unten, um etwas zu trinken. Auf der Tanzfläche war Betrieb, ich sah ein wenig zu, ging dann aber wieder, als ein einzelner Mann mit wohlgenährtem Wohlstandsbauch etwas plump versuchte, mich anzugraben – selbst als ich mich von ihm anwandte, redete er noch auf mich ein. Auf so etwas hatte ich keine Lust und verzog mich kurz auf die Toilette. Glücklicherweise war er verschwunden, als ich wieder herauskam.

Ich ging erneut nach oben und schaute mich um. Es herrschte weniger Betrieb auf den Gängen als nach dem Abendessen, aber vor den verschiedenen Räumen standen teilweise zahlreiche Schuhe – so auch vor einer der Spielwiesen im zweiten Stock. Ich entdeckte schwarze Strandschuhe in der Art und Größe wie Steffen sie trug. Es waren seine Schuhe. Da drinnen war wohl einiges los. Und Steffen mittendrin? Ganz offensichtlich.

Ich stand unschlüssig vor einem der Gucklöcher, durch die ich auf die Spielwiese hätte schauen können. Aber wollte ich das? Wollte ich wirklich zuschauen, wie mein Mann grad Sex mit einer anderen hatte? Natürlich hatte ich das im Laufe unseres Swingerlebens schon mehrfach gesehen. Oder besser gesagt: Ich hatte es schon häufig erlebt. Und jedes Mal hatte es mich erregt, wenn ich sah, wie sich sein Kopf zwischen die Oberschenkel einer anderen Frau schob, wenn sein Schwanz zwischen fremden Lippen verschwand oder er eine andere Frau küsste und fickte. Nichts zog meine Blicke stärker an, nichts beschleunigte meinen Puls mehr als Steffens Sex mit einer anderen Frau. Von diesem Anblick konnte ich nie genug bekommen.

Und doch war das hier etwas ganz anderes. Steffen und ich hatten diese Absprache, wir wollten mehrere Stunden getrennt voneinander durch den Club ziehen. Wäre das nicht gegen unsere Vereinbarung, ihn nun zu beobachten? Nun ja – ausdrücklich ausgeschlossen hatten wir das nicht. Und so groß dieser Club auch war: Es war nicht so unwahrscheinlich, sich zufällig über den Weg zu laufen. Nach ihm gesucht hatte ich ja schließlich nicht. Ihr habt nicht vereinbart, dass ihr euch aus dem Weg gehen müsst, flüsterte meine Erotikfee, während ich meinen Kopf an das Guckloch schob. Dennoch war mir etwas beklommen zumute, als ich auf der Matte tatsächlich ein ziemliches Gewühl entdeckte.

Gruppensex, dachte ich. Wenn irgendetwas den Namen Gruppensex verdiente, dann das da. Dort ging es so sehr durcheinander, dass ich zunächst gar nicht feststellen konnte, wie viele Menschen sich dort auf der Matte tummelten. Und im ersten Moment konnte ich noch nicht einmal Steffen ausmachen. Erst beim genaueren Hinsehen entdeckte ich ihn – mit dem Kopf zwischen den Beinen einer fremden Frau. An ihrem Gesicht konnte ich ablesen, wie sehr es ihr gefiel, was mein Mann dort tat. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Mund halb geöffnet. Ich hatte den Eindruck, dass sie kurz vor einem Orgasmus war. Ich wusste selbst nur zu gut, wie gefühlvoll und intensiv Steffens Zunge mit den erogenen Zonen einer Frau umgehen konnte und mochte meinen Blick nicht vom Gesicht dieser fremden Frau lösen.



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